Handballer erreichen den 11. Platz beim Bundesfinale in Berlin (09. 05. 2017)
Als Landesmeister Rheinland-Pfalz der Handballer im größten Schulwettbewerb der Welt, bei JtfO, reisten die Schüler des Sophie-Hedwig-Gymnasiums zum Bundesfinale nach Berlin. Nach Vorrunde und Zwischenrunde sowie einem Platzierungsspiel belegten die Ballwerfer, allesamt in der Jugend des TuS Holzheim aktiv, einen respektablen 11. Platz. Fünf Tage in der Bundeshauptstadt bedeuteten aber nicht nur Handball, sondern auch viele kulturelle Eindrücke.
Nach der Bekanntgabe der Gruppen beim Bundesfinale war klar, dass es eine ganz harte Nuss werden würde, es unter die besten acht Handballmannschaften im Wettkampf III zu schaffen. Hatte man doch mit dem „Alten Gymnasium Flensburg“ und dem „Schul- und Leistungssportzentrum Berlin“ zwei Schulen zugelost bekommen, in denen der Nachwuchs von zwei Bundesligisten (Flensburg-Handewitt und Füchse Berlin) ausgebildet wird. In der ersten Begegnung ging es zunächst gegen die Vertreter aus Sachsen, das „Leon-Foucault-Gymnasium“ Hoyerswerda. Trotz augenscheinlicher Überlegenheit machten sich die Lahnstädter das Leben selbst schwer. Viele technische Fehler und vor allem das Auslassen vieler Torchancen machten das erste Spiel zu einem wahren Krimi. Am Ende siegten die SHG`ler mit 11:10. Anschließend ging es gegen die Nordlichter aus Flensburg. Leider hatte der Sieg im ersten Spiel nicht die erhoffte Sicherheit gebracht. Gegen die körperlich weitüberlegenen Schleswig-Holsteiner hatten die Jungs um Trainer Heiko Ohl nichts zu melden. Schon zur Pause hieß es 3:9. Immerhin konnte die zweite Hälfte ausgeglichen gestaltet werden, so dass am Ende ein 10:17 zu Buche stand. Im letzten Gruppenspiel hieß der Gegner Berlin. Wie die Flensburger wiesen auch die Spieler des Hauptstadtvertreters alle Gardemaß auf. Hier zeigten die Spieler um Torwart Ben Fischer, dass sie sich spielerisch keineswegs vor den großen verstecken müssen. Trotzdem hieß es letztendlich 7:12.
Mit den 3.- und 4.-Platzierten aus der Gruppe zwei, Bremen und Offenburg, gesellten sich am kommenden Tag die Vertreter Baden-Württembergs und Bremens in die Gruppe der Diezer. Die zwei Punkte aus der Vorrunde gegen die Sachsen konnte man auf der Habenseite mitnehmen. Das erste Spiel gegen Bremen glich dem gegen Sachsen am Vortag. Trotz einer 7:3-Führung drehten die Hansestädter die Begegnung und gingen beim 9:8 erstmals in Führung. Die Grafenstädter besannen sich dann aber wieder ihrer Stärken und retteten einen Punkt – 10:10. Im abschließenden Zwischenrundenspiel musste ein Sieg folgen, um das Maximalziel des zweiten Tages, das Spiel um Platz 9, zu erreichen. Eine tolle Abwehrleistung und sehenswerte Spielkombinationen im Angriff waren die Garanten für eine zwischenzeitliche 9:6 Führung. Drei technische Fehler sowie ein verworfener Siebenmeter in den letzten drei Spielminuten machten es den Offenburgern möglich, zwei Sekunden vor Schluss zum 11:11 auszugleichen. Damit hatte man den 2. Platz in der Zwischenrunde belegt und traf im darauffolgenden Spiel um Platz 11 auf den Landesmeister aus dem Saarland. Die Schüler des MPG Saarlouis sahen sich einer im Angriff sehr stark aufspielenden Diezer Mannschaft gegenüber. Mit tollen Kombinationen über den Kreis und einer guten Chancenauswertung konnten Mängel im Abwehrspiel ausgeglichen werden. So landeten die SHG`ler am Ende einen nie gefährdeten 18:15 Erfolg und belegten den 11. Platz beim Bundesfinale.
Einmal in der Hauptstadt Berlin, nahmen sich die Handballer auch Zeit für die vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Brandenburger Tor, Olympiastadion, Potsdamer- und Alexanderplatz standen unter anderem auf dem Programm. Das Highlight war sicherlich der von Betreuer Ralf Mittler organisierte Besuch des Deutschen Bundestages. Er hatte Kontakt mit dem Büro der Bundestagsabgeordneten Gabi Weber aufgenommen, das es ermöglichte, kurzfristig einem Vortrag auf der Zuschauertribüne des Bundestages zu lauschen und die Kuppel des Reichstages zu besichtigen. Zum Abschluss des Bundesfinales kamen alle 3200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Max-Schmeling-Halle zusammen. Neben den Siegerehrungen in den einzelnen Sportarten des „Frühjahrfinales“ bekamen die Jugendlichen ein tolles Showprogramm von unterschiedlichen Artisten und Sängern geboten.
Die Betreuer Matthias Waldforst und Ralf Mittler sowie Lehrer Heiko Ohl beobachteten mit großer Freude besonders den Zusammenhalt ihrer 12- bis 15-jährigen Schützlinge. Obwohl alle Eltern ihr Einverständnis für Unternehmungen in Kleingruppen gegeben hatten, zogen die elf Jungs immer gemeinsam los und erkundeten die Stadt.
Folgende Schüler vertraten das Land in Berlin: Ben Fischer, Paul Ohl, Tom Mittler, Philipp Waldforst, Lasse Ohl, Benjamin Ohl, Philip Würz, Lewin Rutkowski, Felix Chodykin, Finn Meffert und Lucas Vollmert.
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