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Gedenken an den Holocaust (30. 01. 2018)

Mit einer kleinen Gedenkausstellung anlässlich des Holcaust Gedenktages am 27.01.2018 möchten die Religions-und Ethiklehrer unserer Schule wie im letzten Jahr auf die Ermordung jüdischer Bürger während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland aufmerksam machen.

 

In Raum G117 hat uns die Gedenkinitiative Diez/ Limburg mehrere Gedenktafeln über die Diezer Synagoge zur Verfügung gestellt. Diese sind bis zum 8. Februar bei uns aufgebaut.

 

Die Diezer Synagoge wurde 1863 in der Kanalstraße in Anwesenheit vieler jüdischer, kirchlicher und politischer Würdenträger während eines Festaktes eingeweiht und war äußerst massiv gebaut. Das bewahrte sie 1938 vor der vollständigen Zerstörung in der sogenannten Reichspogromnacht. Einem SA-Trupp gelang es damals aber doch, zumindest den Innenraum zunächst durch Brandstiftung, später durch Sprengung zu zerstören, so dass die Synagoge für Gottesdienste nicht mehr genutzt werden konnte. Erst 6 Jahre nach dem 2. Weltkrieg wurde sie von einer Diezer Firma abgerissen, um mehr Platz für das Firmengelände zu schaffen. Sicherlich war man 1951 auch froh, die schreckliche Vergangenheit für einen „Neuanfang“ vergessen zu können.  


Auf der Rückseite der Displays sind die Namen von 165 Bürgern jüdischen Glaubens aufgelistet, die in den Amtsregistern von 1933 bis 1943 für Diez geführt wurden. Nach 1943 war Diez im Jargon der Nationalsozialisten "judenfrei". Viele von ihnen sind nachweislich in Konzentrationslagern umgekommen, einige gelten als veschollen, wieder anderen gelang die Flucht. Es bedarf noch einer intensiveren wissenschaftlichen Aufbereitung dieser Zeit in Diez, um hier genaue Zahlen ermitteln zu können.

Wir hoffen, dass durch diese Ausstellung den Schülerinnen und Schülern die Wichtigkeit des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erfahrbar gemacht wird. Ein großer Dank geht an die Gedenkinitiative Diez/ Limburg mit ihren Vorsitzenden Dana Schlegelmilch und Thomas Rösel.



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